Stempel der Kreisdienststelle Stadt Der Stempel, der aus der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) stammt, besteht aus einem selbst gefertigten Holzträger ohne Griff und aufgeklebten Gummibuchstaben aus einem Stempelkasten mit dem Schriftzug "[K]D Stadt" (das "K" fehlt). Zur Erkennung ist der Stempelabdruck auf einen auf dem Träger befestigten Aufkleber gedruckt. Diese Art von Stempel diente der Archiv-Abteilung der BVfS, der  Abteilung XII, zur Kennzeichnung von Karteien und Akten mit der jeweils zuständigen Diensteinheit (in diesem Fall die Leipziger Kreisdienstelle Stadt). Vor allem die Karteikarten der zentralen Karteien wie z.B. die Zentrale Personenkartei F 16 oder die Vorgangskartei F 22 wurden mit diesen Stempeln markiert (vgl. auch weitere Diensteinheiten-Stempel, einen Stempel der BVfS Leipzig sowie andere, z.T. gefälschte Stempel).Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war entsprechend der administrativen Gliederung der DDR organisiert: Unter dem Ministerium in Berlin gab es in jedem der 15 Bezirke eine Bezirksverwaltung (BV), darin jeweils in jedem Kreis eine Kreisdienststelle (KD). In besonders wichtigen Kombinaten oder Einrichtungen gab es zusätzlich objektbezogene MfS-Dienststellen, so genannte Objektdienststellen, die den Status von Kreisdienststellen besaßen (z.B. im Kernkraftwerk Greifswald im Bezirk Rostock). So unterhielt das MfS insgesamt in der DDR 214 Kreis- bzw. Objektdienststellen, in denen zuletzt rund 11.000 Mitarbeiter beschäftigt waren.Im Bezirk Leipzig gab es 13 Kreise und somit auch 13 Kreisdienststellen des MfS (Altenburg, Borna, Delitzsch, Döbeln, Eilenburg, Geithain, Grimma, Leipzig-Land, Leipzig-Stadt, Oschatz, Schmölln,Torgau und Wurzen), die dem Leiter der Bezirksverwaltung Leipzig direkt unterstellt waren (vgl. auch weitere Kreisdienststellen-Stempel).
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ausgedruckt am 19.04.2024 |