Inventar-Nr: |
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00355/15 |
Objekt: |
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Zange |
Zange für Sicherung von Geruchsproben
Die Kornzange wurde vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) für die Arbeit mit Geruchsproben gebraucht. Um den Nutzwert von "Geruchsspuren" bzw. "Geruchskonserven" nicht zu gefährden, wurden die Filztücher, auf denen die Gerüche gespeichert waren, nur mit sterilen Zangen oder Pinzetten angefasst. Das abgebildete Exemplar ist Teil eines ganzen Geruchsprobensatzes.
Das MfS sammelte und speicherte Gerüche von zahlreichen DDR-Bürgern und schuf sich dadurch ein weiteres, besonders perfides Fahndungsinstrument. Die Geruchsproben wurden meist ohne Wissen der Betroffenen genommen (z.B. bei "konspirativen Wohnungsdurchsuchungen"). Die Stasi unterschied dabei zwischen "Geruchsspuren" und "Geruchskonserven" - während letztere von bestimmten Personen stammten und damit eindeutig zugeordnet werden konnten, wurden mit "Geruchsspuren" die Proben bezeichnet, die an Tatorten und Gegenständen aufgenommen worden waren und zur Ermittlung der "Straftäter" erst noch beitragen sollten.
Sammlung: |
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Verschiedenes |
Datierung: |
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unbekannt |
Hersteller: |
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unbekannt |
Maße: |
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Breite: 21 cm; Tiefe: 6 cm |
Material: |
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Metall |
Farbe: |
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silber |
Verwendung: |
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Anfertigen von Geruchskonserven, Sicherung von Geruchsspuren |
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