Inventar-Nr: |
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00355/3 |
Objekt: |
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Geruchsprobenglas |
Einweckglas mit Geruchsprobe
Bei dem Einweckglas mit dem gelben Filztuch handelt es sich um eine so genannte "Geruchsprobe". Sie ist Teil eines kompletten Geruchsprobensatzes, der aus weiteren Geruchsproben, einer Kornzange, mehreren Aufklebern und Karteikarten sowie einer ausführlichen Anleitung für die "Sicherung von Geruchsspuren" bestand und in einer eigens dafür vorgesehenen Tasche verwahrt bzw. transportiert wurde.
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) sammelte und speicherte Gerüche von zahlreichen DDR-Bürgern und schuf sich dadurch ein weiteres, besonders perfides Fahndungsinstrument. Die Geruchsproben wurden meist ohne Wissen der Betroffenen genommen (z.B. bei "konspirativen Wohnungsdurchsuchungen"). Die Stasi unterschied dabei zwischen "Geruchsspuren" und "Geruchskonserven" - während letztere von bestimmten Personen stammten und damit eindeutig zugeordnet werden konnten, wurden mit "Geruchsspuren" die Proben bezeichnet, die an Tatorten und Gegenständen aufgenommen worden waren und zur Ermittlung der "Straftäter" erst noch beitragen sollten. Ob es sich bei der abgebildeten Geruchsprobe um eine "Konserve" oder lediglich eine "Spur" handelt, kann nachträglich nicht bestimmt werden, da das Glas keine der üblichen Etiketten trägt.
Sammlung: |
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Verschiedenes |
Datierung: |
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1980er Jahre |
Hersteller: |
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Ministerium für Staatssicherheit |
Maße: |
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Durchmesser: 8,5 cm; Höhe: 11 cm |
Material: |
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Ring: Gummi, Bügel: Metall, Tuch: Baumwolle, Glas: Glas |
Farbe: |
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Bügel: silbergrau, Tuch: gelb, Glas: transparent, Ring: rotbraun |
Verwendung: |
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Anfertigen von Geruchskonserven, Sicherung von Geruchsspuren |
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