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Inventar-Nr: 03261
Objekt: Klebeschriftzeichen


Klebebuchstaben für Kfz.-Kennzeichen

In dem Beutel, der aus der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) stammt, befinden sich mehrere selbstklebende schwarze Zahlen und (mehrfach) der Buchstabe "A". Diese wurden vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zur Fälschung von Autokennzeichen genutzt. Das "A" wurde dabei u.a. für die Fälschung von Kennzeichen aus dem Bezirk Rostock gebraucht. Die Nummernschilder bestanden in der DDR aus drei Blöcken mit ein bis drei Buchstaben und drei bis vier Ziffern, wobei der erste Buchstabe immer für den jeweiligen Bezirk stand. So stand das "A" für den Bezirk Rostock (vgl. auch weitere Klebezeichen und Prägemarken zur Fälschung von Kennzeichen).

Gefälschte Kennzeichen dienten dem MfS zur Präparierung von Kraftfahrzeugen für operative Einsätze (z.B. für das konspirative Fotografieren aus einem parkenden Auto heraus). Zur Gewährleistung der Konspiration bzw. Geheimhaltung und Sicherheit der hauptamtlichen und Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) des MfS wurde jedes Paar Nummernschilder in der Regel nur einmal eingesetzt. Für die Herstellung von sonstigen Fälschungen war im MfS der Operativ-technische Sektor (OTS) zuständig, der ebenso für falsche Stempel und Ausweise sorgte, wie für die technischen Mittel, die für die konspirative Fotografie benötigt wurden. Verschiedene Diensteinheiten des MfS erteilten dieser Abteilung spezielle Aufträge, um ihre Mitarbeiter mit einer "Legende" auszustatten, so dass diese z.B. im Rahmen Operativer Vorgänge (OV) verdeckt (konspirativ) agieren konnten.


Sammlung: Verschiedenes
Datierung: 1970er/80er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Gesamt: Gewicht: 18 g;
Aufkleber: Höhe: 5,5 cm; Breite: 4,3 cm
Material: Kunststoff, Papier
Farbe: Aufkleber: schwarz,
Hülle: transparent
Verwendung: Fälschen von Autokennzeichen bzw. Nummernschildern, Präparieren von Fahrzeugen für den operativen Einsatz








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