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Inventar-Nr: 11436
Objekt: Locheisen


Locheisen für Sichtlochkartei

Das Locheisen diente dem Ministerium für Staatssicherheit zum Kodieren von speziellen Karteikarten im so genannten Sichtlochverfahren. Die eigens dafür vorgesehenen Karteikarten, die so genannten Sichtlochkarten, hatten das Format DIN A 4 und waren mit einem engmaschigen Raster versehen. Nachdem sie an der Führungsschiene auf der grauen Auflage der Stanze ausgerichtet worden waren, wurden sie mit der Stanzeinrichtung (dem Locher), der über einen seitlichen Hebel betätigt wurde, an bestimmten Stellen gelocht und auf diese Weise kodiert. Alternativ konnte dazu auch eine Sichtlochstanze benutzt werden. Die Position der Löcher ordnete den Karten, die jeweils für einen Sachverhalt standen, bestimmte Personen zu, auf die der jeweilige Sachverhalt zutraf.

Ein ähnliches Kodierungsprinzip lag dem Kerbloch- bzw. Randlochverfahren zu Grunde, für das es wiederum eigene Stanzen gab. Sämtliche Karteien und Karteisysteme waren aufs Engste verknüpft mit der Abteilung XII, die zentrale Registratur und das Archiv des Ministeriums bzw. der einzelnen Bezirksverwaltungen war.


Sammlung: Verschiedenes
Datierung: 1970er/80er Jahre
Hersteller: unbekannt
Maße: Durchmesser: 1,5 cm; Breite: 13 cm
Material: Metall
Farbe: silber
Verwendung: Erstellen von Sichtlochkarteien








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