Inventar-Nr: |
|
12346 |
Objekt: |
|
Diktiergerät |
Taschendiktiergerät Assmann memocord k70
Dieses Diktiergerät der Bad Homburger Firma Assmann stammt aus der Haftvollzugsanstalt Bautzen II, die offiziell in den Zuständigkeitsbereich des Ministeriums des Innern (MdI) fiel, inoffiziell jedoch dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unterstand. Das Gerät, das mit Tasche, Kassette und Originalverpackung erhalten ist, konnte u.a. dazu verwendet werden, Gespräche mit Gefangenen oder sogenannten Zelleninformatoren aufzuzeichnen (vgl. auch Objekte zur Untersuchungshaftanstalt des MfS in Leipzig).
Das MfS setzte Geräte dieses Typs auch mit selbst entwickelten Fernbedienungen und versteckten Mikrofonen (Wanzen) ein, so dass Gespräche auch ohne Wissen des Gesprächspartners ("konspirativ") auf Kassetten mitgeschnitten werden konnten (vgl. auch andere versteckte Mikrofone).
Diktiergeräte waren auch den Führungsoffizieren bei der Dokumentation ihrer Treffs mit Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) ein wichtiges Hilfsmittel. Da sich die Technik ständig verbesserte und immer kleinere Geräte produziert werden konnten, setzte das MfS im Laufe der Zeit eine Vielzahl unterschiedlicher Gerätetypen ein. Nicht selten stammten sie aus dem "NSW" (dem "nicht sozialistischen Wirtschaftsraum") - insbesondere von den Firmen Assmann (Bad Homburg) und Stuzzi (Wien). In der DDR wurden Diktiergeräte u.a. von dem VEB Elektronik Gera produziert.
Sammlung: |
|
Kommunikation und Abhörvorrichtungen |
Datierung: |
|
unbekannt |
Hersteller: |
|
Assmann GmbH Bad Homburg |
Maße: |
|
Gerät: Breite: 8 cm; Höhe: 15 cm; Tiefe: 2,8 cm; Schachtel: Breite: 11,5 cm; Höhe: 17,5 cm; Tiefe: 5 cm |
Material: |
|
Gerät: Kunststoff, Metall, Tasche: Kunstleder, Schachtel: Pappe |
Farbe: |
|
Gerät: dunkelgrau, silber, Tasche: schwarz, Schachtel: weiß, blau |
Verwendung: |
|
Aufzeichnen von IM-Berichten, Konspirative Aufzeichnung von Gesprächen |
|
|
|