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Inventar-Nr: 33430
Objekt: Bedienteil


Morsetaste K 40

In der ehemaligen Ausweichführungsstelle (AfüSt) des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig (Bunker bei Machern) war ein gesamter Arbeitsraum mit Funktechnik ausgestattet, um im Ernstfall und der damit vollzogenen Belegung des Bunkers auch weiterhin die Möglichkeit zu besitzen per Funk Nachrichten übertragen zu können. Zur Bedienung der Funkgeräte waren auch Morsetasten, wie diese vom Typ K 40 notwendig. Die Morsetaste kann über ein Kabel an ein Funkgerät, zum Beispiel das Sende-Empfangsgerät SEG 15 D angeschlossen werden. Auf der rechteckigen schwarzen Platte der Handtaste befindet sich die Metallfeder als Kontakthebel. Diese endet vorn in Form eines runden schwarzen Knaufs, den Tasthebel für den Funker. Die Kontaktstelle für die Signalübertragung befindet sich unter einem schwarzen aufklappbaren Deckel hinter dem Knauf. Durch kurzes oder längeres Klicken der Taste werden die Funksignale in Form des "Morsealphabetes" an den Sender gegeben. Neben der Morsetaste konnten zusätzliche Lautsprecher oder Kopfhörer bzw. ein Handapparat und ein Mikrofon ein Sende-Empfangsgerät ergänzen. Sende-Empfangsgeräte dienten der Herstellung von Telefonie- und Telegrafieverbindungen. Unter guten Vorrausetzungen sollte zum Beispiel das SEG 15D für Entfernungen von einigen 100 Kilometern im Kurzwellenbereich verwendet werden können.

Im Bunker waren vier Arbeitsgänge vollständig für die Nachrichtenübertragung eingerichtet. Arbeitsbereiche mit Übertragungs- und Vermittlungstechnik, Fernschreibgeräte, eine Feld- und eine geheime Regierungsvermittlung sowie Funkgeräte sollten die Arbeit der Staatssicherheit aufrechterhalten. Funksprüche konnten mit Hilfe einer Polarisationsantenne, welche sich auf dem "Dach" des Bunkers befindet, in Empfang genommen werden. Nur im äußersten Notfall sollte direkt vom Bunker gesendet werden. Die üblichen Funkverbindungen wären über eine abgesetzte Sendestelle erfolgt, welche ebenfalls in Form eines kleinen röhrenförmigen Bunkers 3 km vom Stasi-Bunker entfernt gebaut wurde. So war es möglich, dass anpeilbare Funksprüche erst in einer Distanz von 3 km den Sender verließen und die Tarnung des Bunkers gewahrt werden konnte. Die Ausstattung der abgesetzten Sendestelle konnte vom Funkgang des Bunkers fernbedient werden.


Sammlung: Kommunikation und Abhörvorrichtungen
Datierung: unbekannt
Hersteller: VEB KFZ-Bedarf Leipzig
Maße: Tiefe: 14 cm; Breite: 6,5 cm; Höhe: 5 cm
Material: Gesamt: Kunststoff
Farbe: Kabel: hellgrau,
Aufkleber: gelb,
Taste: schwarz
Verwendung: Signalgebung, Nachrichtenübermittlung








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