F?hrungsoffiziere

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Die zuletzt rund 12.000 F?hrungsoffiziere waren die Schnitt- und ?bertragungsstelle zwischen den zahlreichen Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) des Ministeriums f?r Staatssicherheit (MfS) und dem hauptamtlichen Stasi-Apparat. Sie selbst waren hauptamtlich f?r das MfS t?tig und f?hrten mehrere Spitzel ? d.h., sie trafen sich regelm??ig mit ?ihren? IM in ?konspirativen Wohnungen?, um diese ?abzusch?pfen? (von ihnen Informationen zu erhalten) und/oder ihnen neue Auftr?ge zu erteilen. Die Berichte gaben die IM entweder schriftlich oder m?ndlich in einem Gespr?ch ab, das der F?hrungsoffizier verdeckt oder offen mitschnitt. Nach jedem Treff hatte der Offizier einen Treffbericht zu schreiben, der u.a. die wesentlichen Aussagen noch einmal zusammenfasste. In der Regel f?hrten die Offiziere der Berliner MfS-Zentrale und den Bezirksverwaltungen (BVfS) drei bis sechs IM, in den Kreisdienststellen (KD) konnte die Quote deutlich h?her liegen (teilweise bis zu 30-40 IM). Die ?Treffs?, die grunds?tzlich nicht in offiziellen Dienstgeb?uden des Ministeriums stattfinden durften, nutzten die Offiziere auch, um die IM mit kleinen Pr?mien oder Auszeichnungen f?r bestimmte Leistungen zu belohnen. Im Verlauf der Zusammenarbeit konnte sich zwischen Spitzel und F?hrungsoffizier zuweilen ein freundschaftlich anmutendes Verh?ltnis entwickeln, das die Offiziere f?r sich bzw. f?r das MfS auszunutzen verstanden.


Glossar
Literatur