Feliks Edmundowitsch Dzierzynski (1877-1926) und die ?Tscheka?

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?Tscheka? steht kurz f?r ?Au?erordentliche Allrussische Kommission zur Bek?mpfung von Konterrevolution, Spekulation und Sabotage?, und ist der landl?ufige Name der 1917 in Russland gegr?ndeten politischen Geheimpolizei der Bolschewisten, die im selben Jahr unter der F?hrung Lenins die Macht ?bernommen und die russische Sowjetrepublik gegr?ndet hatten. Die Abk?rzung leitet sich ab aus den kyrillischen Anfangsbuchstaben des russischen Namens (We, Tsche, Ka). Der ?bewaffnete Arm der Diktatur des Proletariats"", als der die Tscheka von den Revolution?ren selbst angesehen wurde, war ein wirksames Terrorinstrument und ging erbarmungslos gegen jeden vor, den sie f?r einen Gegner der Oktoberrevolution hielt. Die politischen Feinde wurden verhaftet, eingesperrt oder in Lager interniert, bei Verh?ren gefoltert und oftmals auch hingerichtet. Als ein Vorl?ufer des sowjetischen Geheimdienstes KGB war die Tscheka dem Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) nat?rliches Vorbild.

Erster Leiter der Tscheka (sp?ter GPU) war der polnische Adlige Feliks Edmundowitsch Dzierzynski (1877-1926), der im zaristischen Russland mehrfach verhaftet und nach Sibirien verbannt worden war. Er hatte nach seiner Befreiung 1917 an der Seite Lenins die Geheimpolizei aufgebaut und leitete von 1921 bis 1924 auch das sowjetische Innenministerium. Vom MfS wurde Dzierzynski zum Idol stilisiert, das als solches vor allem strikte Disziplin und unverbr?chliche Loyalit?t zur Partei verk?rperte. B?sten und Bilder mit seiner Darstellung waren deshalb in fast jeder Dienststelle des MfS zu finden. Auch bezeichneten die Angeh?rigen des MfS sich selbst gern als ?Tschekisten"", deren euphemistisches Motto ?hei?es Herz - k?hler Kopf - saubere H?nde? einem Sinnspruch Dzierzynskis entlehnt war. Mit Gru?formeln wie ?mit tschekistischem Gru? wurde im allt?glichen Dienst das Bekenntnis zu Dzierzynski abgelegt. H?hepunkt der Verehrung war die Benennung des MfS-eigenen Wachregiments nach dem gro?en Vorbild im Jahre 1967.


Glossar
Literatur