Erich Mielke (1907-2000)
Minister f?r Staatssicherheit 1957 bis 1989

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Armeegeneral Erich Mielke ist das personifizierte Synonym f?r das Ministerium f?r Staatssicherheit der DDR (MfS). Er war seit 1957 der Minister f?r Staatssicherheit und blieb es bis zur Aufl?sung der ?Firma"", wie die Stasi im Volksmund u.a. genannt wurde (oder auch: ?Horch & Guck"").

Am 28. Dezember 1907 in Berlin geboren, geh?rte er seit 1925 der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an und wurde seit 1931 wegen der Beteiligung an der Erschie?ung zweier Polizisten steckbrieflich gesucht und 1934 in Abwesenheit zum Tode verurteilt. W?hrend des ?Dritten Reiches? lebte er im Exil und arbeitete u.a. in Moskau als Lehrer und nahm drei Jahre aktiv innerhalb der Internationalen Brigaden am Spanischen B?rgerkrieg teil. 1945 kehrte er nach Deutschland zur?ck und wurde 1949 schlie?lich Leiter der Hauptverwaltung zum Schutz des Volkseigentums, ehe er 1950 als Staatssekret?r in den Dienst des MfS trat. Seit dem gleichen Jahr war er Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und geh?rte damit, insbesondere nach seinem Aufstieg ins Politb?ro mit dem Beginn der ?ra Honecker, zum engsten F?hrungszirkel des SED-Staates. Das MfS baute er zu einem ?berbl?hten Macht- und ?berwachungsapparat mit streng milit?rischer Organisation aus, dessen Personalbestand von 13.000 hauptamtlichen Mitarbeitern im Jahr 1959 auf ?ber 85.000 hauptamtliche Mitarbeiter im Jahr 1989 anschwoll.

1989 wurde Mielke aus der SED ausgeschlossen. Noch im selben Jahr kam er in Untersuchungshaft und wurde 1991 wegen der Beteiligung an den Polizistenmorden (1931) vor dem Berliner Landgericht angeklagt. Seine sechsj?hrige Haftstrafe, die das Gericht 1993 verh?ngte, verb??te er aus gesundheitlichen Gr?nden nur zum Teil. Am 1. August 1995 erfolgte die vorzeitige Haftentlassung auf Bew?hrung. F?r sein Wirken als Minister f?r Staatssicherheit musste er sich gerichtlich nie verantworten. Erich Mielke verstarb am 21. Mai 2000 in einem Altenheim in Berlin-Hohensch?nhausen.


Glossar
Literatur