Manfred Hummitzsch (1929-2015)
Leiter der Bezirksverwaltung f?r Staatssicherheit Leipzig 1967 bis 1989

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Manfred Hummitzsch wurde am 7. Juli 1929 als Sohn eines Lagerarbeiters geboren. Nach der Volksschule erlernte er den Beruf eines Handlungsgehilfen. Am 1. August 1950 begann er seine T?tigkeit im MfS als operativer Mitarbeiter in der Kreisdienststelle (KD) Fl?ha. Sp?ter arbeitete er in der Abteilung III der Verwaltung Sachsen und in der Hauptabteilung III in Berlin (beide entsprachen zu diesem Zeitpunkt noch der sp?teren Linie XVIII, zust?ndig f?r die Sicherung der Volkswirtschaft). Hier avancierte er zum Referats- und stellvertretenden Abteilungsleiter. Im Juni 1957 kehrte er als Leiter der Abteilung III in die Bezirksverwaltung f?r Staatssicherheit (BVfS) Leipzig zur?ck, die im Volksmund nur ""Runde Ecke"" hie?. Bereits nach einem Jahr wurde er 1. Sekret?r der Parteileitung der Bezirksverwaltung, und im August 1962 ?bernahm er die Funktion des BVfS-Stellvertreters Operativ, ehe er 1966 die Gesamtleitung der BVfS Leipzig ?bertragen bekam. Auf Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates (NVR) wurde Hummitzsch 1974 zum Generalmajor ernannt und geh?rte fortan zur MfS-Generalit?t. Die Juristische Hochschule Potsdam verlieh ihm 1975 den Titel ?Dr. jur."", nachdem er gemeinsam mit acht anderen Promovenden eine Dissertation zum Thema ?Organisierung der Vorbeugung, Aufkl?rung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der DDR und der Bek?mpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels? eingereicht hatte. 1989 war Manfred Hummitzsch, der noch im Februar zum Generalleutnant bef?rdert wurde, mit 22 Jahren im Amt einer der dienst?ltesten Leiter einer Bezirksverwaltung. Mit dem Beginn der Aufl?sung des MfS Anfang Dezember 1989, eingeleitet durch die Leipziger B?rger, musste auch er den Dienst quittieren.

In wesentlichen Teilen ?bernommen aus: HOLLITZER 2000 (siehe Literatur).

Nach langer Krankheit starb Hummitzsch am 23. Dezember 2015 im Alter von 86 Jahren.


Glossar
Literatur