Katrin Hattenhauer (geb. 1968)
B?rgerrechtlerin

[schließen]

Am 10. November 1968 im th?ringischen Nordhausen geboren, begann Katrin Hattenhauer nach dem Abitur ihr Studium der Theologie an der kirchlichen Hochschule in Leipzig. Nachdem sie im Januar 1989 im Vorfeld einer Demonstration f?r Frieden und Menschenrechte Flugbl?tter verteilt hatte, wurde sie auf staatlichen Druck exmatrikuliert.

Katrin Hattenhauer war Mitglied im Arbeitskreis Gerechtigkeit (AKG), sie geh?rte zu den Mitinitiatoren des Leipziger Stra?enmusikfestes und war auch an der Organisation der Friedensgebete beteiligt. Das Ministerium f?r Staatssicherheit (MfS) beobachtete sie in der Operativen Personenkontrolle (OPK) ?Meise?. Am 11. September 1989 wurde sie auf dem Nikolaikirchhof festgenommen, weil sie eine Woche zuvor, am 4. September, am selben Ort an einer Protestaktion beteiligt war. Zusammen mit Gesine Oltmanns entrollte sie ein Transparent mit der Forderung ?F?r ein offenes Land mit freien Menschen?. Diese Aktion galt bei vielen als Auftakt zu den gro?en Leipziger Montagsdemonstrationen.

Bis zum 13. Oktober 1989 sa? sie im Stasi-Untersuchungsgef?ngnis in der Dimitroffstra?e, weswegen sie an der entscheidenden Demonstration am 9. Oktober 1989 nicht teilnehmen konnte. Die Verhaftungen vom September l?sten damals DDR-weite Solidarit?t aus und mobilisierten auch bis dahin Unbeteiligte zum Protest. An sie und die anderen Inhaftierten wurde unter anderem im Fenster der Leipziger Nikolaikirche mit Blumen und Kerzen erinnert.

Nach 1989 war Katrin Hattenhauer Mitbegr?nderin des Archivs B?rgerbewegung Leipzig. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und Italien. Sie arbeitet als K?nstlerin und organisiert Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstprojekte, auch unter dem zentralen Themenpunkt ?Freiheit?.


Glossar
Literatur