Dr. Hinrich Lehmann-Grube (1932-2017)
Oberb?rgermeister von Leipzig 1990 bis 1998

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Hinrich Lehmann-Grube, am 21. Dezember 1932 im ostpreu?ischen K?nigsberg geboren, begann nach dem Abitur in Hamburg ein Studium der Rechtswissenschaften. Im Jahr 1956 trat er der SPD bei. Er arbeitete in verschiedenen Verwaltungspositionen und wurde 1979 Oberstadtdirektor in Hannover, der Partnerstadt Leipzigs.

Im April 1990 nahm Lehmann-Grube die Staatsb?rgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) an, um als Kandidat der SPD an der Kommunalwahl vom 6. Mai 1990 teilnehmen zu k?nnen. Er gewann seinen Wahlkreis und wurde Stadtverordneter in Leipzig. Einen Monat sp?ter wurde er zum Oberb?rgermeister der Stadt Leipzig gew?hlt. Damit ?bernahm der Verwaltungsfachmann kurz vor dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten eine Stadtverwaltung unter schwierigen Bedingungen. Lehmann- Grube gelang es, mit dem Konzept ?Leipzig ? Stadt der Unternehmer? die Verschuldung der Stadt zu bremsen. Er war Verfechter einer ?anderen Politik?, bei der nicht die Interessen der Parteien im Vordergrund stehen sollten, sondern ausschlie?lich die Sacharbeit. Sein auf parteien?bergreifende Kooperationen abzielender Politikstil wird auch als ?Leipziger Modell? bezeichnet. Bei den Wahlen zum Oberb?rgermeister 1994 wurde er mit gro?er Mehrheit im Amt best?tigt.

Im Jahr 1998 ging er in den Ruhestand und ?bergab die Gesch?fte an seinen Nachfolger Wolfgang Tiefensee. 1999 wurde Lehmann-Grube zum Ehrenb?rger der Stadt Leipzig ernannt. Am 6. August 2017 verstarb er nach schwerer Krankheit in Leipzig.


Glossar
Literatur